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Herzlich willkommen!
Die
Ortschaft Oppershausen liegt geographisch
im südlichen Teil des Landkreises Celle
an der rechten Seite der Aller und ist
ca. 10 km von der Kreisstadt und 1 km
vom Kirchdorf Wienhausen entfernt. Es
führt die Landstraße 311 durch diesen
Ort. Im Jahre 1220 wurde Oppershausen
erstmals unter dem Namen „Odbernes-husen“
urkundlich erwähnt, wobei die Endung
„-husen“ für Freiadligkeit stand. Im
16 Jahrhundert hieß es dann Obbershusen,
danach Obbershausen und so wurde letztendlich
„Oppershausen“ daraus. 1657 wurde die
jetzige Kapelle als Ruhestätte der letzten
Tochter des Herrn von Oppershausen erbaut.
1987 wurde die Kapelle neu restauriert
und ist nach ihrer Fertigstellung wieder
in Benutzung der ev. luth. Landeskirche.
Oppershausen ist ein Straßendorf, das
sich von Osten nach Westen zieht. Alle
alten Bauernhäuser lagen damals an der
Südseite der Straße, damit das Vieh
und die Vorräte bequem nach Hause gebracht
werden konnten. Um 1800 gab es in Oppershausen
1 Vollhof, 3 Halbhöfe und 18 Kötner.
Oppershausen galt als „arme Ortschaft“
im Gegensatz zum Nachbardorf Offensen,
welches sich flußabwärts auf der linken
Seite der Aller befindet. Wie konnte
sich aber die unterschiedliche Lage
der beiden Dörfer zur Aller so entscheidend
auswirken? Die Aller führte verschiedene
Wasser, zuerst das dunkelbraune Wasser
der Ilse und später das Schwarzwasser.
Dieses Wasser war aber wenig fruchtbar.
Bei Überschwemmungen kam das Wasser
der Oker hinzu, welches sich durch den
fruchtbaren Lößboden hellgelb färbte.
Der fruchtbare Löß düngte Felder und
Wiesen. Opershausen hatte daran aber
nur einen geringen Anteil und war somit
im Nachteil. Auch die Äcker - sandiger
und steiniger Boden - gaben nur geringe
Ernten. Aus alten Aufzeichnungen geht
hervor, daß die Ziege in früherer Zeit
in Oppershausen eine große Bedeutung
hatte. Ein alter Neckspruch auf die
Armut des Dorfes: In Oppershusen ist
nichts to musen do lopt sich de Müse
in´n Schappe dot un find´t keine Krumen
Brot. Um den Zufluß von Allerhochwasser
wirksam zu verhindern, wurde im Jahre
1963 eine Sperrschleuse im Straßendamm
zwischen Oppershausen und Lachendorf
errichtet. Das Rittergut von Oppershausen
hat auf die wirtschaftlichen Verhältnisse
des Dorfes großen Einfluß gehabt. Es
übertraf die Bauernhöfe an Größe des
Ackerbesitzes beträchtlich. Durch Kultivierung
von Ödland um etwa 1900, sowie der Begradigung
der Aller im Jahre 1965 verbesserte
sich die wirtschaftliche Lage des Ortes
wesentlich. Das Hauptweidegebiet der
Oppershäuser Bauern lag im nahegelegenen
Osterbruch in Richtung Celle. Hier war
der Boden ebenfalls nicht sehr fruchtbar.
Um trotzdem eine ertragreiche Kultur
zu schaffen, wurden hier schon Mitte
des 18. Jahrhunderts Pläne für die Errichtung
von Stauwiesen angefertigt, deren Fertigstellung
sich 1859 vollzog. Erreicht wurde dies
durch die Zerschneidung der Wiesen und
den Bau von fünf Schleusen, wonach dieses
Gebiet auch bis zum heutigen Tage weitläufig
bekannt ist. Übrigens wurde hier im
Jahre 1898 der letzte Biber im Landkreis
Celle erlegt. Ein Stein, auch der „Biberstein“
genannt, erinnert daran. Durch den fortwährenden
Einsatz von landwirtschaftlichen Großgeräten
in den siebziger Jahren wurde das Osterbruch
mit seinen historischen Stauwiesen,
welches zu diesem Zeitpunkt das letzte
seiner Art im Landkreis Celle war, „trockengelegt.“
Ab diesem Zeitpunkt war auch der Ackerbau
in diesem Gebiet möglich. Die heutigen
14 landwirtschaftlichen Betriebe unterteilen
sich in 11 Vollerwerbsbetriebe und 3
Nebenerwerbsbetriebe. |
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